29. November 2016 – 2. Dezember 2016
Das Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip), die Initiative Minderheiten, das Center for Advanced Studies South Eastern Europe (CAS SEE), die ERSTE Stiftung, das Instituts für die Wissenschaften vom Menschen (IWM), die asylkoordination österreich, die arge regionkultur, die GBW Minderheiten, das Interkulturellen Zentrums (IZ) und das Karl-Renner-Instituts laden ein zu den Aktionstage: Flucht - Migration - Demokratie
Orte:
Akademie der bildenden Künste Wien
Aula, Schillerplatz 3, 1010 Wien
ÖBB Unternehmenszentrale
Konferenzzentrum, 3. Stock,
Am Hauptbahnhof 2, 1100 Wien
Stadtkino im Künstlerhaus
Akademiestraße 13, 1010 Wien
Während viele europäische Staaten nicht imstande sind, für diejenigen, die seit den letzten Jahren aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten flüchten, menschliche Bedingungen zu schaffen, beweist das zivilgesellschaftliche Engagement von europäischen Bürger_innen, dass Solidarität lebt und die Vision eines demokratischen Europas nicht aufgegeben wird. Gemeinschaftliches Handeln – sei es in kleineren Gemeinden oder in größeren Städten –wird für viele zur Handlungsmaxime. Damit nehmen Aktionen und Organisationen aus der Zivilgesellschaft einen starken Einfluss auf europäische Demokratien, verändern und gestalten sie neu.
Welche Potentiale für die Weiterentwicklung der europäischen Demokratien beinhalten diese zivilgesellschaftlichen Aktionen im Zusammenhang mit der jüngsten Fluchtbewegung? Welche Erkenntnisse können aus den historischen Erfahrungen im Zuge der Jugoslawien-Kriege gewonnen werden, aber auch aus den gegenwärtigen in Schweden? Wie verändern Migrationsbewegungen europäische Demokratien und was kann aus den zivilgesellschaftlichen Aktivitäten, die seit dem letzten Jahr in ganz Europa entstanden sind, gelernt werden?
Die Aktionstage: Flucht – Migration – Demokratie, die von einer Vielzahl an Organisationen mitgetragen werden, widmen sich diesen Fragen aus theoretischer sowie praxisorientierter Perspektive und versuchen die derzeitige Lage anhand historischer und geografischer Vergleiche einzuordnen.
Symposium
Das neue Gesicht der Demokratie! EUROPÄISCHE Erfahrungen im Vergleich
Der erste, wissenschaftliche Teil, der an der Akademie der bildenden Künste stattfindet, wirft zuerst einen Blick auf die Erfahrungen der Migration aus dem ehemaligen Jugoslawien von den 1990er Jahren bis heute. Dieses Beispiel bietet sich an, um Fragen von Flucht, Rückkehr, Transnationalismus und die Auswirkungen auf die Einwanderungs- und Herkunftsgesellschaften zu diskutieren. Daran geknüpft sind weiters Fragen nach den Auswirkungen heutiger Migrationsbewegungen auf das Verständnis von europäischen Demokratien und nach dem Aushandeln neuer Zugehörigkeiten innerhalb Europas. Denn die Debatten um die Sicherung der EU-Außengrenzen und die Quoten für Geflüchtete verändern auch das demokratische Selbstverständnis der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten.
Diskussionen – Workshops – Networking
Das neue Gesicht der Solidarität! Zivilgesellschaft und Aktivismus
Der zweite Teil findet in der ÖBB Unternehmenszentrale am Hauptbahnhof statt – mittlerweile im Fluchtzusammenhang seit 2015 ein geschichtsträchtiger Ort – und dient dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung von internationalen und regionalen Akteur_innen sowie der Verschränkung von Theorie und Praxis. Hier geht es um neue Formen von zivilgesellschaftlichem Aktivismus, vor allem entlang der sogenannten „Westbalkanroute“, in Schweden und im ländlichen Raum. Den Abschluss bilden die Vorführung des Filmes „Logbook Serbistan“ und ein Gespräch mit dem Regisseur Želimir Žilnik.