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31. Januar 2018
Der Circular Economy Aktionsplan der Europäischen Union ist mit Ende 2015 veröffentlicht worden.
In der Nacht auf Montag, den 18.12.2017, wurde er im Rahmen der TRILOG-Verhandlungen (Kommission, Rat und Parlament) während der estnischen Ratspräsidentschaft bestätigt und beschlossen. Ein großer Teil des Aktionsplans betrifft die Verbesserung der Abfall- und Ressourcenwirtschaft innerhalb der EU. Die Zielquoten für die Verwertung von Siedlungsabfällen werden sukzessive ansteigen und man konnte sich sogar auf eine einheitliche Methodik für die Mengendokumentation einigen. Re-Use nimmt dabei eine prominente Rolle ein.
Jene Mengen die im Wege der Wiederverwendung erzielt werden, müssen von den Mitgliedstaaten zukünftig innerhalb dieser steigenden Zielquote separat dokumentiert und ausgewiesen werden. Auf Basis der gemeldeten Re-Use-Anteile wird die Kommission 2024 evaluieren, ob in einem nächsten Schritt eigene Zielquoten für Re-Use eingeführt werden sollen, und zwar u.a. bei Siedlungsabfällen, Bau- und Abbruchabfällen, Alttextilien und Gewerbe- und Industrieabfällen, oder ob die Erfassung innerhalb der allgemeinen Verwertungsquote (Recycling& Re-Use) auch weiterhin als sinnvoll zu erachten ist.
Die Österreichische Re-Use Konferenz 2018 geht den Fragen nach:
Was können die Re-Use-AkteurInnen zur Erreichung der Circular Economy Ziele beitragen und wie können Re-Use Aktivitäten erfasst und dokumentiert werden? Welches Potenzial birgt die Vorbereitung zur Wiederverwendung für die Schaffung von Green Jobs? Und natürlich auch vice versa: Was bedeutet der Circular Economy Aktionsplan für die Schaffung von Re-Use-Infrastruktur und warum ist die Errichtung von Re-Use Parks so wichtig dafür?
Aus dem Programm:
Keynote-Speaker Hugo-Maria Schally liefert First Hand Informationen direkt aus Brüssel. Cillian Lohan berichtet vom Stakeholder-Ansatz für die künftige Implementierung der neuen EU-Vorgaben und Matthias Neitsch beleuchtet die Chancen für Arbeitsmarkt, Sozialwirtschaft und Zivilgesellschaft. Christine Hochholdinger beleuchtet die wichtigsten Ziele des brandaktuellen Bundesabfallwirtschaftsplan und welchen Beitrag sie für den Circular Economy Actionsplan leisten. Gerald Dunst, Gründer der Firma Sonnenerde, führt vor, dass man sogar organische Abfälle „re-usen“ kann. Helmut Schmidt, langjähriger Werksleiter der Halle 2 des Abfallwirtschaftsbetriebs München, präsentiert das Gebrauchtwarenkaufhaus der Stadt und die Abfallvermeidungsmaßnahmen, die unsere deutschen Nachbarn treffen, und vieles mehr.
ReferentInnen
Dr. Hugo-Maria Schally – Abt. für nachhaltige Produktion, Produkte und Konsum in der Direktion für Kreislaufwirtschaft und grünes Wachstum der Generaldirektion „Umwelt“ der Europäischen Kommission, Koordination der Umsetzung des EU Aktions Plans für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
Cillian Lohan – Berichterstatter der Arbeitsgruppe „Circular Economy“ im Europäischen Wirtschafts- und Sozialrat – EESC (Sozialpartnerschaftliche Institution der Europäischen Union)
Mag.a Christine Hocholdinger – Leiterin der Abteilung V/6 – Abfallvermeidung, -verwertung und –beurteilung, Ministerium für ein lebenswertes Österreich
Dr.in Ingrid Winter – Leiterin des Referats A 14 – Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit der Steiermärkischen Landesregierung
Helmut Schmidt – ehem. Werkleiter Abfallwirtschaftsbetrieb München – Halle 2- das Gebrauchtwarenkaufhaus der Stadt München
Dr.in Elisabeth Redler – Wissenschaftliche Begleiterin HEI – Haus der Eigenarbeit München
Gerald Dunst – Geschäftsführer der Firma SONNENERDE
Sepp Eisenriegler, MAS, MBA – Gründer, geschäftsführender Gesellschafter bei R.U.S.Z – Reparatur und Service Zentrum, Autor des Buches „Der Konsumtrottel“
Mag. Rüdiger Wetzl – Gründer und Inhaber Compuritas- IT Refurbishment
Matthias Neitsch – Geschäftsführer Verein RepaNet
Mag. Christian Leonhartsberger – Projektkoordinator Interreg – Central Europe Projekt SURFACE – Smart Urban Re-Use Flagship Alliances in Central Europe, Abfallwirtschaft Tirol Mitte
DIin Dr.in Alexandra Loidl – Leiterin des Referats für Abfallwirtschaftscontrolling, Stadt Graz Umweltamt