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15. November 2017
Bei der klimaaktiv Gebäudedeklaration werden Faktoren für die Energieeffizienz mittels Kriterienkatalogen ebenso bewertet wie die Umweltrelevanz (Bauökologie) von Baustoffen und die Schadstoffvermeidung in Innenräumen (Baubiologie).
Im 2017 neu erschienenen und überarbeiteten Kriterienkatalog von klimaaktiv wurde die Punkte-Bewertung der Energieoptimierung, zugunsten umfassender Qualitätsoptimierung von Infrastrukturanbindung und Raumluftqualität, etwas reduziert. Da die klimaaktiv-Kriterien allgemein als sinnvolle Maßnahmen für optimierte Qualität im Wohnbau anerkannt sind, haben einige Bundesländer bereits klimaaktiv-Kriterien direkt in die Wohnbauförderung übernommen oder einen Bezug zu klimaaktiv-Bewertungen hergestellt. Allerdings werden genau diese Kriterien in Zeiten der stark gestiegenen Baukosten, oft auch als Kostentreiber im Wohnbau bezeichnet. Hier stellt sich die Frage, warum es in den Bundesländern zu völlig unterschiedlichen Ansätzen bei Wohnbauförderung kommt, obwohl alle Beteiligten in Österreich ähnliche Voraussetzungen vorfinden?
Diese Tagung wird speziell auf die Frage der Sinnhaftigkeit der Verknüpfung dieser Nachhaltigkeitskriterien mit der Wohnbauförderung eingehen.
Information zu „klimaaktiv“:
Die umfassende Bewertung nach klimaaktiv kann als Grundlage für eine hohe Energieeffizienz, hervorragende Bauökologie und Baubiologie in Gebäuden verstanden werden.
Die FH OÖ ist seit 2011 Regionalpartner für Oberösterreich im Programm „klimaaktiv bauen und sanieren“ des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), als Teil eines großen Konsortiums mit diesbezüglich renommierten Organisationen in Österreich. Im Rahmen dieses Programmes ist der Studiengang Öko-Energietechnik mit dem Schwerpunkt Gebäudeoptimierung (Prof. Dr. Herbert C. Leindecker) Ansprechpartner für Beratungen und prüft die Vergabe von klimaaktiv Gebäudedeklarationen, speziell für den Bereich der Sanierung von großvolumigen Wohnbauten aber auch von Dienstleistungsgebäuden.
Es werden daher HauseigentümerInnen, ArchitektInnen, PlanerInnen, Bauträger, Vertreter der Immobilienbranche und Firmen angesprochen, die an einem klimaaktiv Qualitätszeichen für ein ökologisch und energietechnisch ambitioniert geplantes und/oder gebautes Gebäude interessiert sind. Es werden kostenlose Erst-Beratungen für Sanierungen geboten, um ein Qualitätszeichens in Gold, Silber, oder Bronze zu erlangen.
Die Anmeldung zur Tagung ist hier möglich.