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17. Mai 2018
Werden Maschinen unsere Arbeit übernehmen und Arbeitslosigkeit und Elend schaffen, wie die gegenwärtigen Debatten über die Digitalisierung im großen Maßstab nahelegen? Wie wahrscheinlich ist dieses Szenario? Welche ökologischen Belange werden in Debatten über eine arbeitslose Zukunft regelmäßig vernachlässigt und erhöht die Teilnahme von Frauen am Arbeitsmarkt eine zeitgemäße feministische Forderung?
Solche Fragen werden bei der Veranstaltung "The Future of No Work?" am Donnerstag, 17. Mai 2018, ab 18:30 Uhr (WU Wien) behandelt. So hinterfragt "Postwork" beispielsweise unsere arbeitszentrierten Gesellschaften und konzeptualisiert eine Welt jenseits von Arbeit und Wachstum. Wenn man in die Vergangenheit blickt, haben Utopien der Arbeit oder der Befreiung von der Arbeit eine lange Geschichte. Was können sie uns über die Arbeit in zeitgenössischen Gesellschaften erzählen? Was ist Arbeit, an erster Stelle, gegenwärtig und historisch? Und welche politischen Forderungen ergeben sich aus diesen Perspektiven für eine emanzipatorische, nachhaltige Gesellschaft?
Obwohl es klar scheint, dass die Rolle der Arbeit in der sozial-ökologischen Transformation von entscheidender Bedeutung ist, werden die Problemdefinitionen und -möglichkeiten bestritten. Das Kontinuum reicht von einer Zukunft der Arbeit als einer Projektion der Vergangenheit - bestehend aus mehr Arbeitsplätzen, mehr Automatisierung, höheren Löhnen, normaler Beschäftigung und Umweltzerstörung - bis zu utopischen Visionen von Gesellschaften, in denen Arbeit eine grundlegend andere Rolle im Leben der Menschen spielt.
Diese und viele weitere Perspektiven werden von den folgenden Referenten diskutiert:
- Andrea Komlosy, Professorin am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien, veröffentlichte kürzlich "Arbeit: Die letzten 1000 Jahre" (London / New York 2018).
- Sylvia Kuba, Österreichische Arbeiterkammer und Mitglied des Rates für Robotik. Herausgeber von "Überall ist Zukunft. Die Gesellschaft im digitalen Zeitalter gestalten "(Wien 2018).
- Laurence Davis, University College Cork, Irland, Politikwissenschaftler mit besonderer Expertise in radikalen politischen Gedanken. Mitherausgeber von "Anarchism and Utopianism" (Manchester 2014).
- David Frayne, Universität Cardiff, Großbritannien, Soziologe und Autor von "The Refusal of Work: Die Theorie und Praxis des Widerstands gegen die Arbeit" (London 2015).
- Moderation: Stefanie Gerold, Doktorandin am Institut für ökologische Ökonomie, WU Wien.