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11. April 2018
Der Ratifizierungsprozess der "Economic Partnership Agreements" (EPAs) mit der Europäischen Union spaltet den afrikanischen Kontinent. Innerhalb der Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) haben das tansanische Parlament und die Regierung in Burundi das Abkommen bislang abgelehnt. In Uganda mobilisieren Gewerkschaften und die Zivilgesellschaft gegen das EPA. Die Regierungen in Kenia und Ruanda befürworten das Abkommen.
Die EPAs erlauben afrikanischen und europäischen Exporteur_innen einen zoll- und quotenfreien Zugang für zahlreiche Warengruppen zu den jeweiligen Märkten. Kritiker_innen argumentieren, die Übermacht der europäischen Exportwirtschaft gefährde das Wachstum der jungen Industrien Afrikas. Neue Jobs für die Millionen jungen Menschen, die auf den Arbeitsmarkt drängen, würden kaum entstehen.
Wie viel ‚Frei'-Handel und wie viel Schutz brauchen Afrikas Volkswirtschaften? Wie lässt sich der Handel aus Sicht afrikanischer Gewerkschaften gerechter gestalten? Wie kann eine andere Handelspolitik eine nachhaltige Industriealisierung, regionale Integration und Beschäftigung fördern?
Mitwirkende
Jane Seruwagi Nalunga, SEATINI Country Director, Uganda
Siham Ahmed, Trade Union Congress of Tanzania
Remco Vahl, Europäische Kommission, Generaldirektion Handel, Brüssel
Moderation: Michael Wögerer, weltumspannend arbeiten, Wien
Begrüßung:
Franz Schmidjell, VIDC
Marcus Strohmeier, ÖGB
Veranstaltungssprachen: Englisch und Deutsch mit Simultandolmetschung